Wie der Start in ein nachhaltigeres Büro einfach gelingt
Aktualisiert: 4. Jan.
Nachhaltigkeit – für viele nur ein Buzzword. Dabei kann Nachhaltigkeit so viel mehr als nur gut klingen. Um mehr über das Thema zu erfahren, haben wir uns mit der Lektorin und Umweltreferentin Romy Schneider unterhalten.
Im Interview verrät sie uns, wie jeder von uns ganz leicht mehr Nachhaltigkeit ins Büro bringen kann und das am Ende auch noch gut für das Unternehmen und jeden ganz persönlich ist.

Nachhaltigkeit, was ist das eigentlich und was ist es nicht?
Wortwörtlich gesehen kommt Nachhaltigkeit von nachhalten – etwas soll für eine längere Zeit bleiben oder anhalten. Übertragen wird das auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie und Soziales. In allen drei Bereichen sollten wir nachhaltig handeln, um ein solides Grundgerüst aufzubauen. Als Umweltreferentin konzentriere mich auf den ökologischen Bereich, muss aber natürlich auch die anderen beiden Säulen im Blick haben. Denn es nützt nichts, wenn die Kinder das, was ich ihnen beibringe, nicht behalten und verinnerlichen. Und es nützt auch nichts, wenn ich nicht auch eine Vergütung für meine Workshops bekomme, denn sonst könnte ich das aus finanzieller Sicht gesehen nicht leisten. Alle drei Säulen sind miteinander verknüpft und man muss immer alles betrachten. Gerade in Unternehmen ist das besonders wichtig, damit sie lange am Markt bestehen bleiben. Das Gegenteil von nachhaltig wäre kurzhaltig, das Wort gibt es aber tatsächlich nicht. Obwohl in unserer heutigen Welt eigentlich sehr viel kurzhaltig ist. Vieles ist so produziert, dass es nicht lange hält oder sogar nur einmal verwendet werden kann. Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft – das Gewicht wurde zu sehr auf die ökonomische Säule gelegt – die Wirtschaft muss laufen, zum Nachteil der beiden anderen Säulen. Dieses Ungleichgewicht muss wieder ins Gleichgewicht kommen.
Rein aus ökologischer Sicht betrachtet, bedeutet Nachhaltigkeit, dass man Ressourcen schont, statt sie zu verschwenden, sodass sie uns noch lange erhalten bleiben und sie immer wieder genügend Zeit haben, sich zu regenerieren bzw. nachzuwachsen. Und dass man die Natur schützt, statt sie zu zerstören.

Wie können wir mehr Nachhaltigkeit an unseren Arbeitsplatz bringen?
Vieles, das man zu Hause tun kann, geht auch im Büro. Fangen wir mal vorne an:
In der (Tee)küche
Kaffeevollautomat statt Kapselmaschine, dazu Faitrade-Kaffeebohnen statt Billigkaffee; wenn jeder etwas dazugibt, ist das auch gut bezahlbar. Man könnte sich auch mal über den persönlichen Kaffeekonsum Gedanken machen: Muss ich zehn Tassen am Tag trinken? Reichen nicht auch weniger? Wäre vermutlich auch gesünder. Generell ist vieles, was nachhaltig ist, auch gleichzeitig gesünder für uns – wir wertschätzen dadurch uns und unseren Körper automatisch mehr und das hat wiederum auch Auswirkungen auf unsere Psyche: Wir sind besser drauf und fühlen uns wohler. Es tut unheimlich gut, sich selbst etwas Gutes zu tun und dabei auch noch etwas für die Umwelt.
Versuchen, Müll zu sparen Sich in der Tupperdose etwas mitbringen, statt Fertigprodukte zu kaufen, Joghurt im Mehrwegglas statt im Plastikb